Haus verkaufen: So geht's!

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03.08.2022

Für einen Immobilienverkauf sollte ein günstiger Zeitpunkt gewählt und auf eine geeignete Vermarktung geachtet werden. Als Hauseigentümer hat man es nicht immer selbst in der Hand, den Verkaufszeitpunkt zu bestimmen, wenn alles möglichst schnell über die Bühne gebracht werden soll.

Wer nicht gerade unter Zeitdruck steht ist gut damit beraten, die Entwicklung der Immobilienpreise etwas genauer zu beobachten, um einen optimalen Preis bei einem Verkauf zu erzielen. Positiv auf eine hohe Nachfrage wirken sich außerdem niedrige Hypothekenzinsen aus. Je niedriger diese sind, desto mehr potenzielle Käufer können sich eine Finanzierung leisten.

Eine Immobilie im Jahr 2022 verkaufen

Das Jahr 2022 ist mit Blick auf die Immobilienpreise und Hypothekenzinsen ein gutes Jahr für Haus- und Wohnungsverkäufe. Denn die Immobilienpreise in Deutschland sind seit Beginn der Niedrigzinsphase im Jahr 2010 stark gestiegen. Auch die Inflation steht auf einem langjährigen Höchststand. Wer Immobilien verkaufen möchte, kann demnach aktuell noch sehr gute Preise erzielen.

Diese Schritte stehen bei einem Hausverkauf an

Bei einem Immobilienverkauf stehen verschiedene Schritte an, die nacheinander abgearbeitet werden müssen. Eine Immobilie kann von privat oder über einen Makler verkauft werden. Zunächst muss jedoch der objektive Immobilienwert ermittelt werden. Auf Basis dieser Bewertung legt man als Verkäufer den Angebotspreis fest. Nachdem feststeht, zu welchem Preis das Objekt am Markt angeboten werden soll, muss ein aussagekräftiges Exposé erstellt werden. Dann kann die Immobilie über die passenden Kanäle beworben werden. Wenn sich die ersten Kaufinteressenten melden, muss für diese eine Besichtigung organisiert werden. Kommt es zu ernsthaften Verkaufsgesprächen mit Preisverhandlungen, beginnt die heiße Schlussphase des Immobilienverkaufs. Wenn sich beide Parteien einig werden, steht der Gang zum Notar an. Der Notar setzt dann einen Kaufvertrag auf, den Käufer und Verkäufer beim Notartermin unterschreiben. Im letzten Schritt wird der Vertrag durch die Vertragspartner mit der Übergabe des Hauses und der Zahlung des Kaufpreises umgesetzt.

Unterstützung durch einen Immobilienmakler

Die aufgeführten Schritte eines Immobilienverkaufs lassen erkennen, dass eine professionelle Unterstützung durch einen Immobilienmakler sinnvoll oder einigen Fällen notwendig sein kann. Ein Immobilienverkauf über einen Makler ist mit einigen Vorteilen verbunden. Als größtes Gegenargument müssen die Kosten für einen Makler genannt werden, der für seine Dienstleistung eine entsprechende Vergütung verlangt. Diese sogenannte Courtage beziehungsweise Maklerprovision ist gesetzlich nicht festgelegt, man spricht daher von der sogenannten üblichen Maklerprovision, die bei bis zu 7,14 Prozent des Kaufpreises liegt. Seit Ende 2020 kann der Verkäufer diese Maklerkosten nicht mehr auf den Käufer abwälzen. Wird ein Makler für Käufer und Verkäufer tätig, teilen sich beide Parteien die Maklerprovision.
Idealerweise wird mit Hilfe eines Maklers ein höherer Verkaufspreis erzielt als ohne Unterstützung. So gleicht der höhere Preis die Maklerkosten ganz oder teilweise aus.

Haus verkaufen: Diese Dokumente werden benötigt

Ein Hausverkauf kann in drei Phasen unterteilt werden:
● Vorbereitung
● Vermarktung
● Umsetzung des Verkaufs

In der Vorbereitungsphase werden die benötigten Unterlagen zusammengestellt. Für einen Hausverkauf werden zunächst diese beiden Dokumente benötigt:
Grundriss: Er zeigt Kaufinteressenten auf, wie das Objekt aufgeteilt ist. Hier kann es sich unter Umständen lohnen, den Grundriss durch den Makler oder einen Dienstleister neu erstellen zu lassen.
Energieausweis: Dem Kaufinteressenten müssen die Informationen über den Energieverbrauch der Immobilie spätestens bei der Besichtigung vorgelegt werden. Hier drohen sonst Bußgelder von bis zu 15.000 Euro. Es ist also ratsam, den Energieausweis schon vor der Vermarktung zu besorgen.

Bei einer Eigentumswohnung werden außerdem die Teilungserklärung und die letzten drei Protokolle der Eigentümerversammlung benötigt. Weitere Unterlagen, die Kaufinteressenten gegebenenfalls anfordern werden sind:

● bautechnische Unterlagen wie Baupläne, Baugenehmigung und Baubeschreibung
● Flurkarte
● Grundbuchauszug

Die Immobilie bewerten

Die zu verkaufende Immobilie sollte möglichst objektiv bewertet werden, was für Laien gar nicht so einfach ist. Als geeignete Hilfsmittel für eine Immobilienbewertung können kostenfreie Preisübersichten für bestimmte Regionen oder Städte im Internet herangezogen werden wie zum Beispiel der Immobilienpreisspiegel der LSB. Ein Gutachten über den Verkehrswert einer Immobilie hingegen ist zwar sehr genau, aber auch mit Kosten verbunden. Ein solches Gutachten kann auch von einem Kaufinteressenten beauftragt werden, der neben dem Wert auch Risiken und mögliche Folgekosten erfahren möchte.